Auf dem Weg von McLeod Ganj (Dharamsala) nach Rishikesh habe ich unter anderem in Shimla (siehe Karte) haltgemacht. Shimla ist heute eine Stadt mit ca. 140.000 Einwohnern - allso klein für indische Verhältnisse, wenn auch wesentlich größer als McLeod Ganj mit seinen geschätzten 3000 und ebenso vielen Kühen und Affen. Die Stadt war zur Zeit der britischen Herrschaft die Sommerresidenz des britischen Gouverneurs von Indien. Es gibt noch das entsprechende Schloss, wo heute eine geisteswissenschaftliche Forschungseinrichtung untergebracht ist. Es steht irgendwo geschrieben, dass man in dieser Einrichtung ohne einen bereits vorhandenen Doktortitel nichts zu suchen hat. Ich vermute aber, dass man mit einem bereits vorhandenen woanders hingeht. Die Hauptstraße der Stadt hat die Architektur von damals behalten und sieht wie die Hauptstraße einer heutigen niederländischen Kleinstadt aus. Inklusive westlicher Läden. Wofür die Stadt heute aber am meisten bekannt ist, ist die eine malerische Fahrt mit der Schmalspurbahn weg davon. D.h. hinunter von den Himalajabergen. Oder in umgekehrte Richtung hinauf, wenn man möchte. Es möchten scheinbar viele Einheimische im Sommer, weil es in den Bergen etwas kühler ist. Shimla (ca. 2200m über Meeresspiegel) liegt etwas höher als McLeod Ganj davor (ca. 1800m). Für umgerechnet 26 Eurocent fährt man mit der einfachsten Sitzklasse (die ich immer nehme, wenn ich nicht schlafen will, sonst nehme ich die einfachste Schlafklasse) mit der Schmalspurbahn, bis man genug gesehen hat – ca. 6 Stunden. Ein ebenso einfacher Bus wäre in diesem Fall schneller, aber na ja, die Bahn ist halt bekannt. Mit der Fahrt ist mein Himalaja-Aufenthalt erst mal leider abgeschlossen. Aber die Strände in Südindien warten bereits, wenn auch mit vielen Zwischenstopps.